Im Web gefunden: Die EDV an einem Historischen Seminar vor zehn Jahren

Aus heutiger Perspektive schmunzelt man ganz gerne über die EDV von vor zehn Jahren. Heute diskutiert man über Digitalisate im Netz, komplette Online-Editionen inkl. Bearbeitungsmöglichkeiten und Open Access von ganzen Zeitschriften. Welche Probleme ein Historisches Seminar mit der EDV um die Jahrtausendwende hatte, aber auch welche neuen Möglichkeiten man in Forschung und Lehre damals nutzte, schildert Prof. Dr. Karl Heinz Schneider von der Universität Hannover anschaulich in seinem Essay „Anfänge des Digitalen – Anmerkungen nach 10 Jahren EDV-Betreuung“ in der ersten Ausgabe von „PerspektivRäume – Historische Zeitschrift aus studentischer Hand“. Dadurch wird übrigens einem auch wieder der rasante technische Fortschritt bewusst, der seitdem stattgefunden hat und weiterhin stattfinden wird – was man vielleicht ab und zu vergisst. So werden wir auch in Zukunft einige Arbeit mit bereits abgeschlossenen Projekten haben, wenn sie auch noch in zehn Jahren Nutzer/-innen erfreuen sollen.

[Update:] Konferenz „Digitale Wissenschaft 2010“

Das Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) veranstaltet in Köln vom 20. bis 21. September 2010 gemeinsam mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen und dem Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI) die Tagung „Digitale Wissenschaft 2010“, bei der Theorie, Stand und Perspektiven der Forschung, Lehre und Wissenschaftskommunikation im digitalen Zeitalter diskutiert und beispielhafte nationale und internationale Projekte vorgestellt werden sollen.

Das genaue Programm soll bis Ende kommender Woche veröffentlicht werden, bisher gibt nur ein Programmschema grob Auskunft über die Inhalte der Konferenz. [Update:] Das genaue Programm ist nun veröffentlicht. [/Update] Auf der Tagungsordnung stehen die Themen „Open Access und E-Publishing“, „Digital Humanities“, „eScience und Forschungsdatenmanagement“, „Semantic Web“ und „Wissenschaftskommunikation im Social Web“. Die Registrierung ist schon freigeschaltet. Um verbindliche Anmeldung wird gebeten, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

Bericht der 3. Tagung AG Regionalportale in Dresden 2009

von Stephan Kellner & Michael Letocha

Die dritte Tagung der „AG landesgeschichtliche und landeskundliche Internet-Portale in Deutschland“ (AG Regionalportale) fand am 5. und 6. Mai 2009 in Dresden statt. Dazu eingeladen hatte Michael Letocha (Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden) in Verbindung mit Stephan Kellner (Bayerische Staatsbibliothek München) und Marcus Weidner (LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Münster). Gekommen waren 33 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die 20 verschiedene Einrichtungen (Archive, Bibliotheken, Museen, Universitäten, wiss. Einrichtungen usw.) vertraten. Den ganzen Beitrag lesen

Workshop „Personen – Daten – Repositorien“

Der Workshop „Personen – Daten – Repositorien“ steht im Zeichen der elektronischen Biografik. Den Ausgangspunkt bildet das wissenschaftliche Interesse an historischen Lebenswegen und Personeninformationen. Eng damit verbunden ist das Bedürfnis, die stetig wachsendenen und diffus verteilten elektronischen Informationsbestände zu erschließen und miteinander zu verbinden.

Den ganzen Beitrag lesen

DENQ – Software für die Online-Edition

Abb. 1 - Systemmodell

Abb. 1 - Systemmodell

von Jörg Hörnschemeyer

DENQ steht für „Digitale Editionen Neuzeitlicher Quellen“. Es handelt sich dabei um ein Softwaresystem für die Online-Edition historischer Dokumente. Die Stärke des Systems liegt darin, dass es den Wissenschaftler in allen Phasen seiner editorischen Tätigkeit unterstützt, d.h. vom Zeitpunkt der Aufnahme der Originaltexte im Archiv über die Eingabe der Texte bis hin zur Recherche in einer internetfähigen Datenbank (Abb. 1). Gemessen an der Komplexität des Systems sind die technischen Anforderungen an den Benutzer minimal. Den ganzen Beitrag lesen

Deutsche Inschriften Online

DIO LogoSeit heute ist die digitale Ausgabe der Reihe „Die Deutschen Inschriften“ unter www.inschriften.net online. Fünf Bände sind bereits verfügbar, weitere sollen im Laufe des Sommers hinzukommen. Für das Projekt „Deutsche Inschriften Online“ (kurz DIO) wurde – wie auch beim Pilotprojekt „Inschriften Mittelrhein-Hunsrück“ – das Content Management System TYPO3 benutzt. Alle Einträge der bereits online gestellten fünf Bände sind mitsamt Bildmaterial, das zum Teil das des gedruckten Bandes erheblich erweitert, kostenfrei abrufbar. Das Projekt wurde von den Akademien der Wissenschaften in Mainz und Göttingen realisiert.

Den ganzen Beitrag lesen

Workshop „Digitale Urkundenpräsentationen“

Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte und am Bayerischen Hauptstaatsarchiv angesiedelte Projekt „Urkundenportal“ ist im März 2010 nach insgesamt 24 Monaten Laufzeit abgeschlossen worden. Dies nimmt die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns zum Anlass, im Rahmen eines eintägigen Workshops am 16. Juni in München die Ergebnisse dieses umfangreichen Digitalisierungs- und Erschließungsprojekts der Fachöffentlichkeit zu präsentieren. Zugleich sollen weitere derzeit laufende Projekte bzw. Urkundenpräsentationen aus dem In- und Ausland vorgestellt werden. In einem zweiten Themenblock werden ausgewählte technische Fragen und Aspekte des sog. Web 2.0 bzw. der kollaborativen Bearbeitung von Urkunden behandelt; ebenso soll ein Blick auf die (mögliche) Zukunft der Urkundendigitalisierung im archivischen Bereich geworfen werden. Während des Workshops wird ausreichend Zeit für eine Diskussion der Referate sein. [Mehr Informationen auf H-Soz-u-Kult]

THATCamp in Paris

In Paris findet vom 18. bis zum 19. Mai 2010 das erste europäische „The Humanities And Technology Camp“ (THATCamp) statt, organisiert vom Centre pour l’édition électronique ouverte (CLEO). Das THATCamp ist eine „Unkonferenz“, bei der die Teilnehmer ausdrücklich aufgefordert sind, durch eigene Vorträge und Workshops ihr Wissen und ihre Erfahrung einzubringen. Das Ziel des THATCamps ist es, so die Organisatoren, „to participate to the developement of the Digital Humanities community“. Die Workshops sollen vorwiegend in Englisch gehalten werden, da neben französischem Publikum explizit auch Wissenschaftler/-innen und Informatiker/-innen aus anderen europäischen Staaten eingeladen sind. Den ganzen Beitrag lesen

Digitale Pacelli-Edition online

Screenshot Edition PacelliLetzten Mittwoch wurde die „Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte von Eugenio Pacelli 1917-1929“ mit den ersten Dokumenten freigeschaltet. Die Pacelli-Edition setzt auf die von den Deutschen Historischen Instituten in Rom und London entwickelte Software „DENQ – Digitale Editionen Neuzeitlicher Quellen“, die schon für zwei andere Editionsprojekte eingesetzt wurde. Im Wesentlichen basiert DENQ auf einer Open-Source-XML-Datenbank, die durch PHP- und Java-Module erweitert wurde. Für die nun veröffentlichte Online-Edition wurde DENQ in zwei wichtigen Punkten weiterentwickelt. Den ganzen Beitrag lesen

Tagungsbericht: Virtuelle Forschungsplattformen

Der Bericht zur Tagung „Virtuelle Forschungsplattformen in den Geisteswissenschaften – Anforderungen, Probleme, Lösungsansätze“ (21./22.10.2009) hat Gisela Minn (Universität Trier) vor kurzem bei H-Soz-u-Kult eingestellt. Nach einem Überblick über die verschiedenen Vorträge, fass Minn das gemischte Ergebnis der Tagung zusammen: „Mit einigem Recht kann man feststellen, dass die Basisinfrastruktur für die computergestützte Forschungsarbeit in wesentlichen Teilbereichen besteht. […] Dennoch war man sich im Erfahrungsaustausch auch darüber einig, dass es zu einer koordinierten Strategie und verstärkter gemeinsamer Anstrengungen bedarf, um eine breitere Akzeptanz der computergestützten Forschungsarbeit zu erzielen un den Weg für Forschungen in den e-Humanities zu bahnen“. Angesicht der mittlerweile großen – prinzipiell zu begrüßenden – Vielfalt der Projekte in diesem Bereich, wurde auch eine „institutsgrenzenüberschreitende Kooperation zur Entwicklung gemeinsamer Standards und zur Schonung von Ressourcen“ angemahnt. Der Weg zu einem virtuellen Arbeitsplatz sei noch weit, aber ein wesentlicher Schritt in diese Richtung sei getan.

Tagungsbericht auf H-Soz-u-Kult

← �ltere EinträgeNächste Einträge →