Workshop „Personen – Daten – Repositorien“
Der Workshop „Personen – Daten – Repositorien“ steht im Zeichen der elektronischen Biografik. Den Ausgangspunkt bildet das wissenschaftliche Interesse an historischen Lebenswegen und Personeninformationen. Eng damit verbunden ist das Bedürfnis, die stetig wachsendenen und diffus verteilten elektronischen Informationsbestände zu erschließen und miteinander zu verbinden.
Workshop „Digitale Urkundenpräsentationen“
Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte und am Bayerischen Hauptstaatsarchiv angesiedelte Projekt „Urkundenportal“ ist im März 2010 nach insgesamt 24 Monaten Laufzeit abgeschlossen worden. Dies nimmt die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns zum Anlass, im Rahmen eines eintägigen Workshops am 16. Juni in München die Ergebnisse dieses umfangreichen Digitalisierungs- und Erschließungsprojekts der Fachöffentlichkeit zu präsentieren. Zugleich sollen weitere derzeit laufende Projekte bzw. Urkundenpräsentationen aus dem In- und Ausland vorgestellt werden. In einem zweiten Themenblock werden ausgewählte technische Fragen und Aspekte des sog. Web 2.0 bzw. der kollaborativen Bearbeitung von Urkunden behandelt; ebenso soll ein Blick auf die (mögliche) Zukunft der Urkundendigitalisierung im archivischen Bereich geworfen werden. Während des Workshops wird ausreichend Zeit für eine Diskussion der Referate sein. [Mehr Informationen auf H-Soz-u-Kult]
THATCamp in Paris
In Paris findet vom 18. bis zum 19. Mai 2010 das erste europäische „The Humanities And Technology Camp“ (THATCamp) statt, organisiert vom Centre pour l’édition électronique ouverte (CLEO). Das THATCamp ist eine „Unkonferenz“, bei der die Teilnehmer ausdrücklich aufgefordert sind, durch eigene Vorträge und Workshops ihr Wissen und ihre Erfahrung einzubringen. Das Ziel des THATCamps ist es, so die Organisatoren, „to participate to the developement of the Digital Humanities community“. Die Workshops sollen vorwiegend in Englisch gehalten werden, da neben französischem Publikum explizit auch Wissenschaftler/-innen und Informatiker/-innen aus anderen europäischen Staaten eingeladen sind. Den ganzen Beitrag lesen
Tagungsbericht: Virtuelle Forschungsplattformen
Der Bericht zur Tagung „Virtuelle Forschungsplattformen in den Geisteswissenschaften – Anforderungen, Probleme, Lösungsansätze“ (21./22.10.2009) hat Gisela Minn (Universität Trier) vor kurzem bei H-Soz-u-Kult eingestellt. Nach einem Überblick über die verschiedenen Vorträge, fass Minn das gemischte Ergebnis der Tagung zusammen: „Mit einigem Recht kann man feststellen, dass die Basisinfrastruktur für die computergestützte Forschungsarbeit in wesentlichen Teilbereichen besteht. […] Dennoch war man sich im Erfahrungsaustausch auch darüber einig, dass es zu einer koordinierten Strategie und verstärkter gemeinsamer Anstrengungen bedarf, um eine breitere Akzeptanz der computergestützten Forschungsarbeit zu erzielen un den Weg für Forschungen in den e-Humanities zu bahnen“. Angesicht der mittlerweile großen – prinzipiell zu begrüßenden – Vielfalt der Projekte in diesem Bereich, wurde auch eine „institutsgrenzenüberschreitende Kooperation zur Entwicklung gemeinsamer Standards und zur Schonung von Ressourcen“ angemahnt. Der Weg zu einem virtuellen Arbeitsplatz sei noch weit, aber ein wesentlicher Schritt in diese Richtung sei getan.
Tagungsbericht auf H-Soz-u-Kult
Kodikologie und Paläographie im Digitalen Zeitalter
Der Frage, wie stark sich paläographische und kodikologische Forschung durch moderne Informationstechnologien verändert, ging im Juli letzten Jahres die Tagung „Kodikologie und Paläographie im Digitalen Zeitalter“ in München nach. Neue Forschungsfragen würden durch die technischen Weiterentwicklungen derzeit nicht geliefert werden, vielmehr arbeite man die alten Fragen ab, berichtet Georg Vogeler in seinem Tagungsbericht auf H-Soz-u-Kult (23.02.2010). Dabei ließen sich allerdings mit Hilfe des Computers neue Antworten finden. Kritisch angemerkt wurde aber, dass sich Softwarelösungen den Wissenschaftlern manchmal als „Black Box“ darstellten. Der Einsatz von Open-Source-Lösungen sowie eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Informatikern sollen dem entgegenwirken. Diskutiert wurde auch, dass dem Computer bestimmte Methoden – besonders aus dem kunsthistorischen und musikwissenschaftlichen Bereich – verschlossen blieben. Dem wurde gegenüber gestellt, dass mittlerweile „nicht nur binär konzipierte Fragen beantwortbar seien, sondern [der Rechnereinsatz] ausdrücklich auch „graue“ Ergebnisse liefern könne“.
Neben dem Tagungsbericht dürfte auch der bereits im Dezember in der Schriftenreihe des Instituts für Dokumentologie und Editorik erschienene Sammelband „Kodikologie und Paläographie im digitalen Zeitalter“ interessant sein. Er ist auf dem Kölner Universitäts-Publikations-Server abrufbar.
Workshop „History turns digital“
Im Rahmen des Projektes „Zwangsarbeit 1939–1945. Erinnerungen und Geschichte“ wird vom Lehrstuhl für Geschichte Ostmitteleuropas am Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin am 16. April ein eintägiger Workshop zum Thema „History turns digital“ organisiert. Im Mittelpunkt der Veranstaltung werden die Veränderungen stehen, die das Medium Internet in der Erinnerungskultur sowie der Geschichtsvermittlung und –forschung bewirkt. Dieses neue und innovative Medium der Geschichtsvermittlung und –auseinandersetzung wurde bisher kaum analysiert und ist in seinen Auswirkungen noch weitgehend unerforscht. Werden durch Interaktivität, Intermedialität und neue Formen der Kommunikation tatsächlich neue historische Narrative geschaffen und inwieweit verändert sich dadurch zugleich auch die Rezeption von Geschichte? Den ganzen Beitrag lesen
Tagungsbericht: Jahrestagung der AG Geschichte und EDV 2009
von Kerstin Droß
Am 26. und 27. November 2009 traf die Arbeitsgemeinschaft Geschichte und EDV e.V. (AGE) nun bereits zum 15. Mal zu ihrer Jahrestagung zusammen. Veranstaltungsort war die Universität Trier.
Etwa 35 Mitglieder und Freunde der AGE sowie interessierte Studierende der Universität Trier trafen sich zum Erfahrungs- und Gedankenaustausch über den Einsatz von EDV als Mittel von Forschung und Lehre in den Geschichtswissenschaften. Der Tradition der vorangegangenen Jahrestagungen folgend, bestand auch dieses Treffen aus zwei Teilen: einem anwendungsbezogenen Workshop und einer Vortragssektion zur Vorstellung neuer EDV-Projekte. Den ganzen Beitrag lesen
Tagung „Web 2.0 und Geschichtswissenschaft“ [Update]
Anfang Oktober fand – veranstaltet von Jürgen Beine und Angela Schwarz – an der Universität Siegen die Tagung „Web 2.0 und Geschichtswissenschaft“ statt. Nicht um technische Fragen und Probleme im Bereich der Geschichtswissenschaften im Web ging es, sondern „ob und inwieweit mit den neuen technischen Plattformen eine veränderte geschichtswissenschaftliche Lehr- und Forschungskultur einhergeht“ (so die Tagungsankündigung). Versammelt war „die bereits bestehende Community der Webakteure aus der Geschichtswissenschaft, die sich mit den methodischen und inhaltlichen Problemen des Mediums Web beschäftigen“ (Heigl). Leider hatte ich zu spät von der sehr interessanten Tagung erfahren, so dass ich mich hier mangels eigener Anwesenheit auf Linkhinweise beschränken muss:
- Peter Haber (weblog.histnet.ch) liefert einen kurzen Überblick über die Beiträge der Tagung
- Rüdiger Hohl (docupedia) und Richard Heigl (kritische-geschichte.de) kommentieren die Tagung in ihren Blogs, was auch wiederum Peter Haber nochmals zu einem zweiten Blogeintrag veranlasste.
- Außerdem kommentierte Thomas Wolf (Archivalia) noch einige Einzelaspekte der Tagung
- Nicht zu vergessen: die offizielle Tagungsseite
[Update 27.11.2009:]
- Die Tagungsbeiträge werden in Thesenform im HistnetWiki zur Diskussion gestellt
- Jan Pasternak hat auf h-soz-u-kult den Tagungsbericht veröffentlicht