Zotero 2.0 verfügbar
Seit gestern ist die stabile Version 2.0 von Zotero verfügbar. Zotero ist ein Add-on für den Browser Firefox, mit dessen Hilfe gedruckte Literatur, sowie Webseiten und PDFs verwaltet bzw. gespeichert werden können. Außerdem können Notizen hinzugefügt werden. Plugins für Microsoft Word und Open Office erlauben das Zitieren von in Zotero gespeicherten Titeln aus den gängigen Textanwendungen heraus. Neu in Version 2.0 sind u.a. die Synchronisierungsfunktionen, um von mehreren Rechnern Zugriff auf die eigene Bibliothek zu haben sowie die Möglichkeit, „Gruppen“ auf zotero.org einzurichten, um kollaborativ Bibliographien zu erstellen und öffentlich zugänglich zu machen.
Zotero wird vom „Center for History and New Media“ an der George Mason University in der Nähe von Washington D.C. entwickelt und unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht.
Neu im Web: Docupedia-Zeitgeschichte
Am 11. Februar ist die schon länger angekündigte Website „Docupedia-Zeitgeschichte“ online gegangen. Sie will als Nachschlagewerk für Wissenschaftler und Studenten Begriffe, Methoden und Debatten der zeithistorischen Forschung darstellen. Die Website wurde mit der freien Software „MediaWiki“ realisiert, auf der auch die Wikipedia basiert. Im Gegensatz zur freien Enzyklopädie möchte Docupedia-Zeitgeschichte allerdings vor allem als Angebot von und für Wissenschaftler/-innen fungieren. Die zu veröffentlichenden Aufsätze werden daher vorher von den Herausgebern begutachtet. Außerdem behalten die Autoren aus demselben Grund die volle Kontrolle über ihre Texte. Die Aufsätze können zwar von Lesern kommentiert werden, allerdings erst mit einem entsprechenden Account bei „Clio online“. Größere Kommentare kann die Redaktion als Co-Beiträge zum eigentlichen Aufsatz dauerhaft zur Verfügung stellen.
Die Website wird vom Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam in Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität zu Berlin betrieben und betreut. Das Projekt wird von der DFG gefördert.
Die neue „Docupedia-Zeitgeschichte“ ist auch Thema eines Werkstattgesprächs in der Staatsbibliothek Berlin am 25. Februar.
Catalogus Professorum Lipsiensis
von Ulf Morgenstern
Während für eine Vielzahl deutscher Universitäten bereits – vorwiegend gedruckte – Professorenkataloge vorliegen, musste dies bisher für Leipzig als eine der drei großen deutschen Universitäten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts als ausgesprochenes Desiderat gelten. Daher erstellt die Arbeitsgruppe Universitätsgeschichte am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Leipzig den catalogus professorum lipsiensis.
Ziel des Vorhabens ist die möglichst vollständige Erfassung aller bio-bibliographischen Daten der habilitierten Angehörigen des Lehrkörpers der Universität Leipzig im 19. und 20. Jahrhundert. Von dem ursprünglichen Vorhaben, diese umfangreiche Datensammlung der Öffentlichkeit als „klassischen“ gedruckten Professorenkatalog zugänglich zu machen, wurde in Anbetracht der rasanten technischen Entwicklung abgesehen. Seit dem Jahr 2008 ist stattdessen der Leipziger Professorenkatalog, der inzwischen rund 1.500 biographische Einträge umfasst, online nutzbar. Dies bietet einerseits den Vorteil des nahezu unbegrenzten weltweiten Zugriffs, andererseits die Möglichkeit der laufenden Ergänzung und Vervollständigung des Datenmaterials. Den ganzen Beitrag lesen